Trends: Lebensmittelpunkt Zuhause

Je unkontrollierbarer die Welt zu werden scheint, desto wichtiger wird das Zuhause als Rückzugsort. In diesem Beitrag werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigsten Trends für die Zukunft des Wohnens.

Mehr Zeit zu Hause mit der Familie zu verbringen, klang vor der Corona-Krise verlockend, doch während des Lockdowns wurde es für viele Familien immer mehr zu einer Belastung. Denn zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung, Homeschooling und Langeweile kam das Familienleben oft an seine Belastungsgrenze.

Je unkontrollierbarer die Welt zu werden scheint, desto wichtiger wird das Zuhause als Rückzugsort. Vor allem durch Kontaktbeschränkungen und den eindringlichen Appell von Politikern, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben, ist das Zuhause noch mehr in den Fokus gerückt. Darüber hinaus wird deutlich, dass das Zuhause der Zukunft auch andere Anforderungen erfüllen sollte. Ob Arbeiten oder Lernen, ob privater Rückzugsort oder eigener Spielplatz im Garten, die Pandemie zeigt eindeutig neue Trends auf. In diesem Beitrag werfen wir einen kurzen Blick auf die wichtigsten davon.

Die Marktsituation

Die Corona-Krise hat nur bedingt Einfluss auf die Marktlage im Wohnungssektor. So sind sowohl die Menge der Angebote als auch die Preisentwicklung äußerst stabil. Neubauwohnungen in europäischen Ballungsräumen sind und bleiben ein so rares Gut, dass Corona keine wesentliche preisdämpfende Wirkung auf diesen Markt haben wird. Hinzu kommt, dass das Zinsniveau in den nächsten Jahren äußerst günstig bleiben wird. Immobilienkäufer können während der aktuellen Corona-Krise günstigere Kredite zu Zinssätzen nahe den Rekordtiefs aufnehmen. Damit werden Immobilien im Vergleich zu anderen Anlagen attraktiver.

Smart Homes

Smart-Home-Anwendungen werden durch den verstärkten Fokus auf das Zuhause an Bedeutung gewinnen. Schließlich wollen die Menschen ihre Zeit in den eigenen vier Wänden so komfortabel wie möglich gestalten. Und so setzen immer mehr Bewohner auf Smart-Home-Systeme, die ihnen den Alltag erleichtern, wie etwa Sprachassistenten: So lassen sich nicht nur Musik, Licht und Rollläden per Sprache steuern, sondern auch Bestellungen an den Supermarkt schicken, sodass man das Haus theoretisch gar nicht mehr verlassen muss. Intelligente Heimvernetzung hat auch Vorteile für Heimbüros und Klassenzimmer. Sie sorgt automatisch für die richtigen Arbeitsbedingungen, indem sie Beleuchtung, Raumtemperatur und Lüftung steuert.

Platz für die Arbeit

Offenes Wohnen hat in den letzten Jahren die Wohnungsgestaltung dominiert. Mehrere kleine Räume wirkten nicht nur altmodisch, sie verbrauchen auch mehr Platz. Und Platz ist etwas, an dem man sparen muss, wenn die Quadratmeterpreise immer weiter steigen. Das Kostenargument gilt zwar immer noch, aber viele werden sich trotzdem mehr Rückzugsmöglichkeiten wünschen, denn Platz für ruhiges Arbeiten ist derzeit sehr kostbar. Viele Mitarbeiter haben nicht einmal mehr einen Schreibtisch zu Hause. Insofern könnte das "ausgelagerte Home-Office" eine gute Alternative sein.

Ab ins Grüne

Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass nach einer Phase der starken Abwanderung in die Großstädte wieder mehr Menschen in die Vororte ziehen. Der Lockdown hat diesen Trend noch verstärkt. Und so ist bereits seit dem Frühjahr eine erhöhte Nachfrage in den Vororten der Großstädte zu verzeichnen. Wenn Parks, Sportvereine und Spielplätze geschlossen sind, wird der heimische Garten oder die Terrasse als Spielort umso wichtiger. Besonders stark ist die Nachfrage bei den gut situierten Altersgruppen zwischen 30 und 50 Jahren, die es kurz zuvor noch verstärkt in die Städte zog.

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